Ich hoffe ich darf hier mal so einfach ein PRS von mir und Jussi eröffnen :'3. Wenn nicht einfach sagen. Hab kein Problem damit, das RS ist praktisch Save me nur als Privi von mir und Jus. Hoffe das es ok ist D:
LG

Rabat-Vampii
Veenus-Vampii
Shamsu - Jussi




Bilder © Foto-Vik; Ariaarabians; von Rabat

Sinija.

Der Schmerz schien nicht aus ihrem Körper weichen zu wollen, als sie aus dem Transporter stieg und fast umgekippt wäre, weil sie mit ihren vier Beinen nicht zurecht kam. Sie kam mit überhaupt nichts zurecht, kurz gesagt fühlte sie sich wie ein zurückgebildetes Mädchen, das bei jedem Schritt schmerzen hatte und bei jedem dritten fast aufschrie vor Schmerzen. Früher war ihr Name Josy gewesen, doch jetzt hatte sie keinen mehr. Ihr altes Leben wollte sie von diesem hier trennen, das stand schon in den ersten fünf Sekunden fest, als man sie auserwählt hatte, ein relativ schlaksiges, braunhaariges Mädchen, mit den besten Freundinnen die man sich hätte vorstellen können. Besser als sie je wieder Freunde finden würde.
Diese Vorstellung half ihr auch nicht gerade aus dem Transporter zu kommen, ihre Schmerzen wollten nicht aufhören und ihre Stimmung war auf dem Nullpunkt. Normalerweise war sie ein Mädchen, das bei allem Möglichen loslachte, doch jetzt war ihre Körperhaltung angespannt und nichts deutete auf die alte Persönlichkeit hin. Vielleicht war sie zusätzlich auch noch eingeschüchtert, denn sie war nicht die offenste Persönlichkeit und würde diese auch nie sein.
Das Mädchen, oder die Jungstute, wie man es nahm, wagte es nicht zu sprechen. Sie hatte fast schon Angst davor die Laute zu hören, es war offensichtlich das sie sich gewehrt hätte, wenn sie es denn gekonnt hätte. Man hatte Freunde und Verwandte umgebracht, um ihre Meinung durchzusetzten. Bei diesem Gedanken schloss sie ihre Augen halb, denn sie hasste ihn. Man hatte sie ohne mit der Wimper zu zuckenugebracht, die jetzige Haflingerstute war immer noch völlig verstört.
Kupfertablett. So würde sie sich nun nennen. Sinija. Der Name kam ihr richtig vor, er erinnerte sie an ihr altes Leben und trennte es doch von diesem. Die Stute blickte vorsichtig zu dem Nachbar, der neben ihr stand. Ein pechschwarzer Rappe. Irgendwie wirkte er bedrohlich auf sie, doch sie versuchte sich darüber keine Gedanken zu machen, würde nur zu ihm sprechen wenn es wirklich nötig war. Sie hatte seid Tagen kein einziges Wort gesprochen, selbst als Mensch würde ihr Stimme vom vielen Weinen - was jetzt nicht mehr möglich war - brüchig klingen und leise.

Der Rappe seufzte auf als die Haflingerstute, die im Hänger neben ihm gestanden hatte, langsam, für seinen geschmack zu langsam, die Hängerklappe hinunter lief. Soweit er wusste war dies Josy, ein Mädchen dem er mehr schuldete als jedem anderen. Er wollte nicht sagen wer er war, man würde ihn hier sowieso nicht kennen. Auch wollte er nicht nennen wie er hieß. Im Endeffekt war dies sowieso egal. Man kannte ihn nicht, und er hatte auch nicht vor das man ihn jemals kannte. Vielleicht würde er seinen waren Namen irgendwann preisgeben. Irgendjemandem dem er vertraute. Hier jedoch war er ein Niemand. Jemand der nicht das Recht hatte mit den anderen zu reden. Niemals würde er einem von ihnen anvertrauen was er getan hatte. Wie viel er getan hatte. Und wie viel er ihnen allen schuldete, besonders der Stute neben ihm. Noch dazu hatte sie Schmerzen. Es war ein komischer Wunsch den der Hengst hatte. Er hoffte die Stute würde sterben, und so von all dem Leid was auf sie zu kam befreit werden.
Der Hänger fuhr ab, die Seile waren gelöst worden. Er selbst war nicht losgeschossen wie jemand der nicht mehr seinen Kopf am rechten Platz hatte. Wieder seufzte er auf. Er hatte sich bereit erklärt sich um die Haflingerstute neben ihm zu kümmern, auch wenn er nicht wirklich Lust dazu hatte. Kurz grummelte er auf. Er hasste es jemanden beschützen zu müssen, noch dazu jemanden der so schwach wirkte. Er wusste wenigstens was ihn hier erwartete. Die anderen wussten es nicht. Keiner von ihnen wusste etwas. Außer er. Und deshalb hatte er sich der Fuchsstute angenommen. Sein Blick schwif über ein paar Pferde die unschlüssig dastanden, sich langsam zu einer Herde bildeten. Leithengst und Leitstute wurden die beiden die sich am besten durchsetzen konnten. Vielleicht war das nicht unbedingt das was am besten war. Aber wenn sie es so wollten ließ er sie gewähren. Generell sagte er gar nichts. Er hatte auch nicht vor mit der vor Schmerzen stöhnenden Stute zu reden. Wenn dann sollte sie schon reden. Die Herde entfernte sich und er war mit der Stute alleine.

Sinija.

Die Stute sah den anderen nach, wie sie nur so davon stürzten. Sie schienen keine Schmerzen zu haben, nicht die geringsten Schmerzen. Viel eher schienen sie das Tempo zu genießen. Was hatten die anderen ihr nur angetan? War es ein Traum aus dem sie gleich wieder schweißgebadet aufwachte und feststellte das sie krank war? Nein.
Noch einmal sah sie zu den Menschen zurück, die dort standen und wohl darauf warteten das sie gehen würden. Sie wussten welche Schwierigkeiten sie hatte, die Haflingerstute selbst fand das einfach nur egoistisch. Wieso nahm man sie nicht hier heraus? Wahrscheinlich konnten sie sich nicht vorstellen wie viele Schmerzen sie hatte. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, doch selbst wenn sie wieder nach Hause käme, wäre ihr Leben nie wieder so wie es einst war. Einst war sie glücklich. Wenn sie zurück gehen würde, müsste sie wohl oder übel ins Heim. Und andere Eltern zu bekommen kam für sie nicht infrage. Dann würde sie unter einer Brücke schlafen und unter Umständen nach kurzer Zeit sterben. Das würde es auch nicht bringen. Wenn sie sterben wollte, konnte sie auch hier bleiben. Hier in der Wildnis, wo jedes Tier nur darauf wartete das sie an ihm vorbei ging um sich dann auf sie zu stürzen. Sie wusste das sie es wussten. Doch das machte die Sache nicht besser.
Irgendwie war sie gleichzeitig froh und missmutig darüber, das Rabat sie begleitete. Sinija wollte ihm keine Schwierigkeiten machen, wahrscheinlich wäre er mit der Herde mitgegangen und wäre nun wenigstens ein kleines bisschen sicherer. Stadtdessen kümmerte er sich um sie, sie war ihm etwas schuldig. Und sie hasste es jemandem etwas schuldig zu sein. Mehr als alles andere.
Die Haflingerstute ging vorwärts, auch wenn es ihr Schmerzen verursachte, die ihren ganzen Körper fast nur so erdrücken wollten. Ihn haben wollten und sich darum scherten sie niedergehen zu sehen. Doch diesen Gefallen würde sie ihnen nicht tuen, sie hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, das war das letzte was sie tat. Das letzte was sie vorhatte. Noch hatte sie nicht vor zu sterben.

Rabat.

Seufzend schritt der Rappe los, achtete egoistischer Weise nicht weiter auf die Stute neben sich. Er schluckte. Er schuldete ihr mehr als sein Leben. Sollte er sich umdrehen? Der Stute seine Hilfe offiziel anbieten? Er war ihr unter Rabat bekannt. Jeder kannte seinen Namen weil er erst später dazu gekommen war. Wieso wusste niemand, außer er. Er hatte nicht einmal Schmerzen bei der Verwandlung erlitten was er selbst mehr als ungerecht fand. Doch wieso sollte er sich Schmerzen wünschen? Es war falsch und grausam was er hier tat, nur um sich selbst ein besseres Leben vorzuspielen aber es war egal. Wahrscheinlich würde er eh bald sterben.
Der Blick des schwarzen glitt zu der Stute neben sich. Du bist wie ich. Dem Tode geweiht. Sollte er es am besten jetzt schon tun? Er schluckte, stellte sich vor die Stute. Sein Blick war kalt und unerbittlich. So würde er die nächste Zeit wohl immer ein. Vermutlich bis zu seinem Tod. Niemals, niemals, wird irgendjemand meinen waren Namen erfahren... Es war das was sich Rabat schon von Anfang an geschworen hatte. Zu einem neuen Leben gehörte auch ein neuer Name, und anders als die anderen würde er, wenn er die fünf Jahre als Pferd überleben würde, in dieser Gestalt bleiben. Vermutlich würde er sich dafür entscheiden. Wieso? Es interessierte ihn nicht weiter in einem Menschenkörper zu leben. Rabat's Blick war weiterhin auf Sinija gerichtet. Er tat nichts. Sah sie nur ein. Dann sprach er. "Du bist tatsächlich noch schwächer als sie sagten." Es klang abfällig. Aber die Stute sollte auch erst gar nicht auf den gedanken kommen das sie Freunde werden würden. "Ich hoffe nur du schaffst es wenigstens bis zum Fluss, darüber nämlich mit Garantie nicht." Er war als einziger derjenige der wusste was im Fluss lauerte. Eine Kraft die jeden hinunterziehen konnte. Krokodile. Ein verächtlicher Schulterblick kam noch von Rabat in Richtung Sinija, dann war er still.
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Veenus und dein hengst werden Plotrollen ja? :D

Okaydokey :D
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Sinija.

Die Augen der Haflingerstute verengten sich, auch wenn sie schwach aussah (und es auch war) konnte sie immer noch giftig sein. Und wenn der Hengst sie so behandelte würde sie lieber alleine sein. Und sich alleine in den Tod begeben. Und jetzt erhob sie ihre Stimme, das erste mal seid sie erfahren hatte das das hier auf sie warten würde.
"Natürlich schaffe ich es bis zum Schluss. Und wenn du meinst, du könntest mich in einer gewissen Weise irgendwie herunterziehen, dann hast du dich geschnitten. Ich habe schlimmere Sachen als das hier erlebt und ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich bin kein kleines Mädchen das sich von einem selbstgefälligem Hengst herunterziehen lässt."
So,jetzt würde sie genau das Gegenteil davon erreichen, was sie hatte erreichen wollen. Frieden. Wenigstens für die kurze Zeit in der sie noch auf dieser Welt verweilen durfte. Aber sie durfte keine Schwäche zeigen, zumindest nicht ihre seelische. Auch wenn dort ein viel größeres Problem auftrat als ihr Körper es war. Ihr Körper war nicht im Geringsten so verletzt wie ihre Seele, die sich nach und nach zurückzog. Ohne ein weiteres Wort ging die Stute weiter, auch wenn es wegen ihrer Schmerzen nicht ganz so energisch aussah wie es eigentlich hätte sein können. Es schien, als hätte sich die Welt in gewisser Art und Weise gegen sich verschworen. Ihre Selbstbeherrschung schien flöten gegangen zu sein, einfach so. Ohne ein weiteres Wort.
Gezielt ignorierte sie den Hengst, auch wenn ihre Ohren aufmerksam gespitzt waren und so jedes seiner Worte verstehen würde.

Rabat.

Der Hengst beobachtete die Reaktion der Stute genaustens, hatte sich schon wieder mit dem Kopf zu ihr gewand. In ihren Augen stand der Schmerz, und ihr Körper erweckte den Anschein als wäre er schwächer als alles andere. Der Blick des Rappen wurde keinesfalls sanfter. "Du bist ja doch nicht stumm..." Dann schritt er weiter sah die Stute dabei kalt an "Man hat mich auch nicht hierher geschickt um dich zu behandeln wie ein kleines Püppchen. Du solltest lieber froh sein das du nicht mit der Herde losziehen musst." Ein selbstgefälliges Grinsen legte sich über die Züge des Rappen. "Wie sie alle losgeschossen sind, nicht war? Als gäbe es nicht besseres als so schnell wie möglich zu flüchten." Damit trabte Rabat an. Er wartete nicht auf die Stute. Er würde es tun. Aber nicht jetzt. Er musste etwas nachsehen. Mit kaum einer Anstrengung erklomm er einen kleinen Hügel der ihm Überblick über einen weiten teil der südlichen Wiese gab. Man konnte in der Ferne den Fluss sehen der so viele Gefahren barg. Bisher hatte kein einziges Pferd es dorthin geschafft.
Rabat drehte sich um, wartete auf die Stute. Sie war hübsch, keine Frage. Aber bald würde Blut an ihrem gesamten Körper hinab laufen. Sie würde bald sterben, so wie die anderen hier. Es war sehr unwahrscheinlich das sie so über den Fluss kommen würde. Rabat wartete einfach nur auf ihre Antwort.
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sry ._. Mir gehts furchtbar hab nen heulkrampf will nich mehr...

Sinija.

Die Stute ging dem schwarzen Hengst hinterher, erwiderte allerdings nichts mehr, da sie befürchtete ihn zuletzt noch anzuschreien. Und das beabsichtigte sie nicht, sie wollte den Hengst nicht noch schlechter stimmen. Leise seufzte sie, was sich eher anhörte wie ein Schnauben, aber sie ignorierte das Gefühl von Angst das wieder in ihr aufstieg.
Als sie ebenfalls neben dem Hengst stand, blickte sie in das Tal und zu dem Fluss. Sie fragte sich was daran gefährlich sein sollte, doch fragen würde sie nicht. Nicht ihn. Auch wenn er an ihrer Seite stand.
Noch einen kurzen Augenblick genoss sie den Ausblick und den Wind der mit ihrer Mähne spielte, ehe Sinija weiter ging, ohne sich nach dem Schwarzen umzusehen. Er konnte ruhig ihre Verachtung spüren, auch wenn sie ihm etwas schuldig war. Sie hasste es, aber sie musste dieses Gefühl verdrängen. Die Stute musste das hier als eine Art Arena sehen und derjenige der heraus kommen würde, würde gewinnen. Lebend. Auch wenn es kein Gewinn war, denn dort würde nur das Gestütsleben auf sie warten. Und sie wollte keine achso tolle Stute sein, die irgendwelche Tuniere gewann. Nein. Wenn überhaupt wollte sie ein Pferd sein, das durch die Landschaften strich und sich das Leben schön machte. Wieso taten sie das nicht einfach? Kurz sah sie zu Rabat zurück, schüttelte dann aber unmerklich den Kopf. Ein zufriedenes Leben würde sie nicht führen können. Nie wieder. Nie wieder würde sie ein richtiges Vertrauen aufbauen können. Es war eine grausame Erkenntnis, aber sie wusste das sie wahr war. Sie wurde verraten. Schon öfter in ihrem Leben als sie zählen konnte und sie hatte trotzdem vertraut. Wenigstens wollte Rabat ihr gar nicht vertrauen, aber das schien ihr kein wirklicher Trost zu sein. Nein.

Rabat.

Rabat wusste nicht wie er mit der Stute umgehen sollte. Einerseits schuldete er ihr etwas, andererseits schuldete sie ihm etwas, dadurch das er ihr half. Aber sein vergehen war größer gewesen. Sie würde ihm niemals verzeihen können. Schon allein das sie jetzt schon seine wortkarge und leicht zurückgezogene (wenn auch fiese) Art hasste zeigte doch das sie niemals Freunde werde würden. Rabat seufzte. Eines stand fest. Dieser Stute würde er niemals anvertrauen was er begehrte, wie sein Name war und vor allem was er war. Langsam setzte er sich in Bewegung, hatte schon bald zu der leicht humpelnden verspannten Stute aufgehohlt. Er wollte jetzt ruhig bleiben. Vielleicht half es ihr ihr restliches Leben ein wenig zu geniesen wenn er freundlich zu ihr war. Auch wenn ihm das in seiner jetztigen Situation schwer fiel. Er war wortkarg wenn es darum ging selbst ein gespräch in Gang zu bringen, redete nicht gerne mit anderen. Schon gar nicht mit Pferden die ihn nicht leiden konnten. Er sah ihre schmerzerfüllten Schritte, musterte sie noch einmal kurz und lief weiter bis er gut zwei meter vor der Stute lief. "Vielleicht hilft es dir wenn du dich etwas entspannst." Nicht unbedingt DER Ratschlag aber immerhin besser als alles andere.

Sinija.

Fast hätte sie angefangen zu lachen, wie sie es früher immer getan hatte. Früher hatte sie dauernd gelacht, bei jeder einzigen kleinen auch so unlustigsten Bemerkung. Und doch hatte sie gelacht. In diesem Moment fragte sie sich wie sie das wohl hinbekommen hatte.
"Du hast keine Ahnung wie diese Schmerzen sind, oder?",fragte sie und sah den Schwarzen kurz an. Auch ihre Stimme war nun freundlicher und sanfter. Auch wenn man den kleinen gehässigen Unterton noch hören konnte, wenn man es wollte. Wenn man es wollte. "Ich kann mich nicht entspannen, ich kann mich nur noch mehr verkrampfen. Sie durchziehen meinen ganzen Körper und es ist fast, als würde mich bei jeder kleinsten Bewegung oder Berührung ein Messer durchbohren. Als würde ich hundert mal sterben. Aber ich werde nicht sterben, diesen Gefallen werde ich ihnen nicht erfüllen. Nein." Sie schüttelte leicht den Kopf, machte keine zu große Bewegung um die Schmerzen nicht noch zu verschlimmern. "Sie warten ja nur darauf uns tot am Boden liegen zu sehen. Doch die Letzten werden die Ersten sein. Sie rennen vor und zeigen uns die Gefahren. Wir werden die Angst riechen und gegebenenfalls auch den Tod. Sie laufen in die Fallen und wir müssen nur noch durch das gehen, was sie hinterlassen haben. Was auch immer das sein wird."

Rabat.

Der schwarze lauschte den weisen wenn auch nicht ganz rechten Worten der Stute. Vieles würde nur auf sie zukommen wenn sie zu langsam waren. Sie wusste ja nicht was sie hier alles aufgebaut hatten nur um sie zu quälen. Wie hatte er sich eigentlich darauf einlassen können sich ebenfalls in diesen Körper stecken zu lassen? Kurz schwenkte Rabat den Kopf zu der Stute. "Nein, du hast Recht ich habe keine Ahnung wie diese Schmerzen sind." Und ich hoffe ich werde es niemals wissen. Er wusste immerhin das der Tod nicht schnell kam, man gut zwei Stunden am Boden lag und sich vor Schmerzen zusammenkrümmte. Rabat schluckte. Das war mehr als gruselig. Für ihn zumindest. Er hatte keine Angst vor dem tod, nur davor Angst alleine zu sterben. Und das würde garantiert der Fall sein. Der Schwarze sagte der Stute nicht das er wusste das überall Gefahren lauerten, das jederzeit ein heftiges Gewitter aufkommen konnte, jederzeit ein Moor vor ihnen aufreißen konnte oder sich ein Wolfsrudel auf sie stürzen könnte. Er sagte es ihr einfach nicht, aus der Gewissheit das Schweigen Gold war. Er seufzte theatralisch auf. "Bist du denn nicht traurig das all deine kleinen Freundchen abrecken?" Sein Tonfall war gelangweilt, es interessierte ihn nicht was mit den anderen geschah. Doch war er neugierig darauf was die Stute dazu zu sagen hatte.

Sinija.

Das war ein Fettnäpfchen gewesen, ein absolutes Fettnäpfchen. Ihre Augen wanderten zu einem unbestimmtem Punkt, irgendwo weit vorne. "Ich glaube kaum das dich das etwas angeht.",sagte sie kühl und verschnellerte ihren Schritt, auch wenn es ihr umso mehr Schmerzen brachte. Innerlich seufzte sie, dachte an ihre Eltern, ihre Schwester, die sie damals noch als nervig beschrieben hatte, ihre Freunde... nein. Nicht an die Vergangenheit denken. Das durfte sie sich nicht erlauben. Nie wieder.
Ihr Blick wurde abwesend und schien leer zu sein, leerer als während der viel zu langen Fahrt. Sie konnte sich noch gut an die Schmerzen erinnern, die sie bei jedem noch so kleinem Schlagloch gespürt hatte. Einen kurzen Moment fragte sie sich, woher sie die ganzen Anhänger hatten. Dashier waren mindestens 100 Jugendliche. Zumindest sah die Herde extrem danach aus. Es gruselte sie extrem, jeder einzelne von ihnen hatte sein eigenes Schicksal. Und doch waren sie so unbeschwert...

Rabat.

Rabat trabte an. Ihn kümmerte das Verhalten der Stute nicht weiter. Ihre abweisende Haltung hatte seine miese Laune einfach nur verstärkt, mehr nicht. Vermutlich schien sie sich sicher zu sein das es ihn nichts anging, aber in Wirklichkeit tat es das. "Ich muss das wissen." Er grinste gefährlich. Gefährlich und böse. Von ihm strahlte immer diese Dunkle Kraft aus. Er würde ewig so bleiben. Ein charmanter Mörder. "Ich weiß nämlich das schon bald viele sterben werden, und du musst mir einfach die Namen von jenen sagen die du beschützen willst." Natürlich würde Rabat niemals lossprinten und den Pferden sagen was in dem Fluss lauerte. Dafür war er sich viel zu fein. Daher heuchelte er. Aber er würde es bemerkbar machen. Durch ein Wiehern würden die anderen schon mitkriegen das etwas nicht stimmte.
Der Schwarze blieb stehen, wartete wie schon so oft auf die humpelnde Stute. Er war ihr mehr schuldig als alles andere. Er sollte sie mit ein wenig mehr Respekt behandeln. Aber das tat er nicht. Er hatte schon seinen Körper für sie hergegeben. "Bist du denn in niemanden verliebt, oder so? So wie es alle in deinem Alter sind oder waren?" Es klang abfällig. Ja, Rabat schaute auf die hinab die sich sofort verliebten, ohne jeglichen Grund. Für ihn musste man viel Zeit miteinander verbringen um sich zu lieben. Anders konnte er es sich nicht erklären noch nie geliebt zu haben.

Sinija.

Trotzig sah sie den Hengst an. Sollte er es doch wissen. "Sie sind tot." Ihre Stimme klang fest, trotzig und eingeschnappt, genauso wie sie es nicht hatte sagen wollen. Lieber auf die Schwach machen, als ein Gefecht zwischen ihm und ihr selbst zu entfachen. "Sie wollten mich verteidigen. Wollten das ich nicht gehe, ich habe geschrien, aber..." Sie schüttelte den Kopf, ihre Augen wurden leicht glasig und sie ging ohne ein weiteres Wort weiter. Sie war in niemanden verliebt, war es nie gewesen. Sie hatte Besseres zu tun gehabt als groß für irgendwelche Jungs zu schwärmen, auch wenn der ein oder andere dabei gewesen war, den sie als ihren Fast-Schwarm betrachtet hatte. Aber sie hatte alles richtig gemacht, ihr Leben genossen. Für den abfälligen Rabat konnte sie nichts, konnte nichts für sein bescheuertes Verhalten.
Die Schmerzen schienen wie versiegt als sie anfing zu laufen, es schien nicht mehr als würden Messerstiche ihren Körper durchbohren. Viel eher als würden Geister über ihr Fell streicheln. Das war mindestens doppelt so schlimm. Denn entweder hatte sie Halluzinationen, oder sie bildete sich das wirklich nicht ein und es waren die Geister ihrer verstorbenen Freunde und Verwandte. Sie tippte eher auf Ersteres. Wahrscheinlich drehte sie schon vollkommen durch.

Vaaaaaaaaaaaaampüüüüüüü :D