Prolog:
Laureen starrte auf das Schlachtfeld was sich vor ihr ausbreitete. Kurz schluckte sie. Sie hatte schon erwartet das so etwas geschehen würde, würde sie sich länger mit Alessandro treffen. Wie oft hatte ihre beste Freundin sie gebeten ihn abblitzen zu lassen. Doch Laureen hatte sich verliebt. Und nun würde sie ewig eine Erinnerung an ihn haben, selbst wenn er in dieser Schlacht sterben würde. Kurz strich sie über ihren Bauch, und schluckte wieder. Dieses Mal blieb ein Klos in ihrer Kehle stecken. Alessandro war immer wieder in das Reich der Elyos gekommen, obwohl er wusste das er deswegen sterben konnte. Er war ein Asmodea, und sie alle waren dazu verbannt getötet zu werden sollten sie auf einen Elyos treffen. Zumindest war dies füher so. Die Asmodea hatten Angst vor den Elyos gehabt. Nun war dies nicht mehr der Fall. Die Asmodea waren stetig mehr geworden und nun mussten sich die Elyos fürchten. Sie waren dunkel und böse, benutzten schwarze Magie und töteten um ihr Ziel zu erreichen.
Und trotzdem liebte Laureen Alessandro. Er war ganz anders, hatte sie immer betont, immer und immer wieder. Nun trug sie ein Kind von ihm. Sie selbst wusste nicht was sie tun sollte. Sie konnte das Kind nicht nach der Geburt töten, wie es manche Asmodea nach Affären taten. Aber würde die Wahrheit ans Licht kommen würde sie selbst sterben. Dann ist es nun mal meine Strafe von Aion... Ihr Gott. Er hatte alles mit angesehen. Laureen fühlte sich schäbig und dreckig. Sie hatte alle betrogen. Sogar sich selbst. Ihr Gott hatte auch dieses Land erschaffen. Eleysea. Kurz danach Asmodeia. Nur wenn es von etwas gutem etwas böses gibt gibt es einen Ausgleich und die Welt ist perfekt, sagte er und schuff aus zweien eins. Die Welt Aion die er nach sich benannte.
Gehörte Laureen nicht eigentlich zu den bösen? Sie hatte sich so furchtbar verhalten. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Ihr Reittier schnaubte wütend auf. Es war bereit und wollte sich in das Getümmel stürzen, wollte nicht alleine zurück bleiben. Aber Laureen war noch nicht bereit.
Sie dachte an die gemeinsame Zeit mit Alessandro, wie sie ihn das erste Mal getroffen hatte. Sie hatte ihren Bogen gespannt, bereit zu schiessen doch er hatte die Hände hoch gehoben. Und anstatt um sein Leben zu betteln hatte er gesagt er spioniere. Laureen schoss ab doch durch die Verzögerung traf sie nur sein Bein. Es hatte stark geblutet und Alessandro hatte vor Schmerzen aufgeschrien. Laureen hatte er Leid getan, also hatte sie ihm letztendlich doch aus der Patsche geholfen. Hätte ich ihn getötet, wie es meine Pflicht ist, wäre alles so wie früher.
Laureen drückte ihre Schenkel an die Flanken Metheors. Sie war bereit. Der Schimmel sprang ohne weiteres an und begab sich auf das Schlachtfeld. Bald schon war das elfenbeinfarbene Horn mit Blut bespritzt, ebenso wie Laureens Kleidung. Doch das machte ihr nicht viel aus. Sie trieb Metheor immer weiter an, spannte ihren Bogen und schoss ab. Immer wieder das selbe Prinzip, bis sie stockte. Dort war er, der Moment vor dem sie sich so gefürchtet hatte. Alessandro, auf seinem mächtigen Drachen, starrte auf sie hinab. In seiner Hand sammelten sich schwarze Lichtklekse, die wild durcheinander wirbelten. Schwarze Magie. Alessandro wollte sie töten. Wollte er oder musste er? Hatte er die gesamte Zeit mit ihr gespielt. Laureen wurde klar auf was sie sich eingelassen hatte. Wütend über sich selbst, spannte sie den Bogen. Schwarze Flammen umzüngelten Alessandros Hand. Die Pfeilspitze Laureens richtete sich auf Alessandro. Sie schossen beide im selben Moment ab.
Laureen fühlte sich wie betäubt, als die schwarzen Flammen auf sie zuschossen. Was hatte sie getan? Der Pfeil würde treffen und Alessandro würde sterben. Laureen machte sich in diesem einen Moment mehr Sorgen um ihn als um sich und ihr ungeborenes Kind. Metheor bäumte sich auf und Laureen wurde zurück in die Realität gerissen. Panisch vergrub sie ihre Hände in der weißen Mähne. Laureen nahm alles nur noch in Zeitlupe war. Schneeweiße Hufe die durch die Luft wirbelten, ihre Freundin wie sie vor die Flammen sprang, wie die Wucht des Aufpralls Metheor umriss, ihr Pfeil der sich in die Brust Alessandros bohrte. Laureen fiel. Immer tiefer und tiefer, ehe sie mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden aufkam. Die Luft wurde ihr aus den Lungen gepresst. Panisch schnappte sie nach Luft, bemerkte nur noch verschwommen wie der Körper ihrer Freundin leblos auf den Boden aufkam und Alessandro vor Schmerzen das Gesicht verzog. Er verlor die Kontrolle über seinen Drachen. Dann fiel er, tiefer und immer tiefer. Der Drache wurde ebenfalls getroffen. Das prächtige Tier schaffte es nicht mehr sich in der Luft zu halten und stürzte ab. Bei seinem Aufprall wirbelte das riesige Tier eine Staubwolke auf, die sie alle einhüllte. Laureen wusste, der Kampf war vorbei. Und Alessandro war tot.
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